Sammelserie mit gemeinsamem EUROPA-Prägezeichen
(pdn) Nach und nach lüftet sich der Schleier und auch die letzten
Ausgaben der EUROPA-Serie dieses Jahres (2006)
gelangen in den Handel. Die Sammlung, die jedes Jahr unter einem
anderen gemeinsamen Motto steht und deren internationale Ausgaben
leicht an ihrem besonderen Prägezeichen erkannt werden können, steht
auf der Beliebtheitsskala europaweit auf dem ersten Platz. Als
Besonderheit sind inzwischen auch Beitrittsländer wie Malta, Tschechien
oder die Slowakei noch mit "alten" Währungsangaben mit von der Partie.
Viele EU-Länder haben ihre "Berühmten Europäer" gemäß dem Motto der
diesjährigen EUROPA-Serie schon in der ersten Jahreshälfte 2006
präsentiert. Auch der Beitrag Ungarns als erstem EU-Beitrittsland wurde
von den Münzensammlern begeistert aufgenommen, hier stehen dem Markt
inzwischen nur noch kleine Mengen zur Verfügung. Jetzt ziehen die
Beitrittsländer Malta, Tschechien und die Slowakei nach. Nachdem das
Malteser Motiv lange nicht bekannt war, ist es jetzt amtlich: Sir
Themistokle Zammit wird die Ehre zuteil. Der berühmte Mediziner war
maßgeblich an der Bekämpfung des einstmals tödlichen Mittelmeerfiebers
beteiligt. Die Münze aus Sterlingsilber wird in maximal 15.000
Exemplaren geprägt, es wird also nicht ganz einfach werden, ein
Exemplar zu ergattern.
Tschechien widmete seine Silbermünze (ebenfalls in sehr geringer
Auflage von 20.000 Exemplaren) dem Prager Konzertkomponisten Jaroslav
Jezek. Die Mehrheit der tschechischen Öffentlichkeit verbindet Jezeks
Namen allerdings vor allem mit dem legendären "Befreiten Theater", in
dem der Komponist die Theaterstücke und Revue-Vorstellungen von Jan
Werich und Jiri Voskovec musikalisch gestaltete. Die beiden
Schauspieler sind daher ebenfalls auf der bemerkenswerten und
collagenhaft gestalteten Münze verewigt.
Die tschechische Münze wird wie die Ausgabe des Nachbarstaates Slowakei
im September erscheinen. Dieser ehrt mit einer EUROPA-Münze den
slowakischen Theologen und Schriftsteller Karol Kuzmány. Neben seiner
schriftstellerischen Tätigkeit ist Kuzmány Mitbegründer der "Matica
slovenská". Das Kulturinstitut wurde 1863 als Ausdruck des slowakischen
Kulturbewusstseins gegründet. Es gilt heute als nationale Institution
aller Slowaken. Die Auflage der Münze aus Sterlingsilber stand bei
Redaktionsschluss noch nicht definitiv fest.
Als sehr gelungen sind auch in diesem Jahr wieder die Ausgaben der
Königlich Niederländischen Münzstätte zu bezeichnen. Die Niederländer
ehren ihren genialen Maler Rembrandt van Rijn. Für den Münzentwurf ließ
sich der Designer vom letzten Selbstporträt des Meisters inspirieren,
das Rembrandt mit Mütze zeigt. Sowohl diese Darstellung wie auch das
umseitig abgebildete Porträt von Königin Beatrix ist von einem leichten
Muster überlagert - eine Hommage an Technik und Stil des Alten
Meisters. Die Auflage der Silbermünze ist auf 35.000 Exemplare
limitiert. Die Goldmünze
wurde 8.500 Mal geprägt und war wieder mal vor dem offiziellen
Erscheinen ausverkauft. Damit geht es ihr wie der Belgischen Goldmünze,
die motivgleich wie die bereits verausgabte Silbermünze (Justus
Lipsius) im September erscheint, aber bei der Münzstätte schon als
"ausverkauft" geführt wird.
Bleiben zur Vervollständigung noch Italien und Portugal, deren
EUROPA-Münzen mit jeweils sehr interessanter Gestaltung voraussichtlich
noch im August erscheinen. Portugal ehrt Prinz Heinrich den Seefahrer
mit einer Sterlingsilber-Münze in einer Auflage von 35.000 Exemplaren
in der höchsten Prägequalität Spiegelglanz. Italien würdigt mit 25.000
Silbermünzen in gleicher Qualität sein Universalgenie Leonardo da
Vinci.
Jede dieser nationalen Münzen trägt neben dem Landesnamen auch die
Kombination eines Europasterns mit dem Euro-Zeichen als
unverwechselbares Prägezeichen dieser EUROPA-Serie - und als Symbol für
einen geeinten, friedliebenden Kontinent, der stolz auf seine Vielfalt
ist. Dieses Bewusstsein ist auch bei den Münzensammlern verankert und
trägt einen großen Teil zum Erfolg der außergewöhnlichen Münzensammlung
bei. |



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