20 Euro "Österreichische Handelsmarine"
2006
Österreich auf Hoher See –
Österreichs Handelsmarine auf der neuen 20-Euro-Münze
Die aus sechs 20-Euro-Münzen bestehende Silberserie
„Österreich auf Hoher See“ ist bald vollständig. Als vorletzte Ausgabe
erscheint nun am 7. Juni die „Österreichische Handelsmarine“. Die Münze
erzählt von Österreichs großer Zeit in der Passagier- und Handelsschifffahrt,
deren bedeutendster Hafen die heute norditalienische Stadt Triest war. 50.000
Stück der neuen Münze aus 18 g Silber werden ausschließlich in der höchsten
Prägequalität Polierte Platte angeboten.
Was auf der neuen Münze zu sehen ist
Der Haupthafen der österreichischen Handelsmarine in der Adria war Triest.
Von hier aus fuhren Handels- und Passagierschiffe unter rot-weiß-roter Flagge
in die ganze Welt. Triest war auch Heimathafen großer Schiffslinien und
Reedereien, darunter des Österreichischen Lloyd und der Austro-Americana. Die
Vorderseite der Münze zeigt das größte und schnellste Passagierschiff der
Austro-Americana Linie, die „Kaiser Franz Joseph I.“, beim Auslaufen aus dem
Hafen von Triest. Etwas im Hintergrund sieht man ein Schiff der
Österreichischen Lloyd Linie bei der Ankunft im Hafen. Weiter hinten ist der
imposante Palast des Österreichischen Lloyds zu erkennen, der der Reederei
als Verwaltungsgebäude diente.
Die Rückseite des neuen 20-Euro-Stücks zeigt eine Ansicht der Hafenstadt, die
seit 1382 zu Österreich gehörte. Rechts von der Stadtansicht befindet sich
das alte Triester Stadtwappen aus der Zeit der österreichischen Monarchie.
Der Blick von oben in Richtung Hafen lässt im Vordergrund den Platz vor dem
Bahnhof erkennen. Man sieht die Riva, jene Straße, die dem Hafen und die
Molen - die Anlegeplätze - bis hin zur Laterna, dem Leuchtturm am Ende der
Theresienmole, entlang führt. Im Hafen sind Fracht- und Passagierschiffe zu
sehen. Auch ein älteres Segelschiff liegt vor Anker.
Ab 7. Juni erhältlich
Die 20-Euro-Silbermünze „Österreichische Handelsmarine“ ist ab 7. Juni in
allen österreichischen Banken und Sparkassen, im Münzhandel sowie in den
Münze Österreich-Shops in Wien und Innsbruck erhältlich. Sie ist aus 18 g
Silber und mit 50.000 Stück - ausschließlich in der höchsten Prägequalität
„Polierte Platte“ geprägt – limitiert. Der empfohlene Ausgabepreis beträgt
Euro 35,50 (inkl.10% USt.).
Die Serie „Österreich auf Hoher See“
Die Serie „Österreich auf Hoher See“ setzt sich aus insgesamt sechs
20-Euro-Silbermünzen zusammen, die Höhepunkte der österreichischen
Maritimgeschichte widerspiegeln: Den Anfang machten im Jahr 2004 die Ausgaben
S.M.S. Novara mit ihrer Weltumseglung sowie die S.M.S. Erzherzog Ferdinand
Max und der Sieg bei Lissa. 2005 standen die Admiral Tegetthoff und die
Polarexpedition sowie die S.M.S. Sankt Georg auf dem Programm. Nach der nun
am 7. Juni ausgegebenen fünften Münze „Österreichische Handelsmarine“ wird im
September das 20-Euro-Stück S.M.S. Viribus Unitis an das Ende der k.u.k.
Kriegsmarine sowie der österreichischen Marinegeschichte erinnern und den
Abschluss der Serie bilden.
Österreichs Marine und die Hafenstadt Triest
Wer heutzutage Triest bereist, wird vielerorts an die Blütezeit der
Hafenstadt erinnert, als Triest Österreichs Tor zur Adria bildete. Der
rasante Aufschwung nahm im 18. Jahrhundert seinen Anfang. Venedig hatte
soeben seinen politischen und wirtschaftlichen Niedergang erlebt und Kaiser
Karl VI. sah die Weltmacht seines Hauses nicht durch Expansionskriege,
sondern durch organisierte Welthandelsbeziehungen gefestigt, deren Basis die
Schifffahrt sein sollte. Zur Verwirklichung seiner Pläne wählte er Triest
aus. Nach seinem Tod setzte seine Tochter Maria Theresia diese Bestrebungen
fort und Triest wuchs rasant vom kleinen Provinzstädtchen zur Großstadt und
zum herausragenden Handelsplatz. Österreichische Schiffe trieben anfangs
hauptsächlich Handel mit Wein und Getreide, weiters brachten sie Pilger nach
Rom. 1786 führte Joseph II. die rot-weiß-rote Fahne für österreichische
Schiffe ein, ab 1869 hissten Zivilschiffe die Flagge der Doppelmonarchie.
Berühmte Schiffslinien waren in Triest beheimatet und von internationaler
Bedeutung, etwa der heute als Lloyd Triestino bekannte Österreichische Lloyd
oder die Austro-Americana-Linie. Sie brachten von bzw. nach Triest nicht nur
Reisende und Waren, etwa Kaffee, Südfrüchte, Baumwolle, Holz oder Eisen. Sie
waren darüber hinaus für den Postversand Österreichs und anderer Länder
verantwortlich. Der Kriegsausbruch im Jahr 1914 brachte den Handel und
Passagierverkehr zum Erliegen. Zahlreiche Schiffe wurden zerstört oder gingen
sonst verloren, manche fuhren nach Kriegsende unter fremder Flagge. Der
Verlust von Küste und Häfen nach dem Krieg setzte einen endgültigen
Schlussstrich unter das Kapitel der österreichischen Hochseefahrt.
Quelle:
www.austrian-mint.at
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